Dieser Klassiker, der gemeinhin als Frankensteins Monster jagen Godzialls Sohn bekannt ist (im Vorspann wird daraus sogar Godzillas Sohn!), hätte eine bessere DVD-Version verdient. Das Cover sieht aus, als hätte es jemand durch den Farbkopierer gezogen. Viel mehr Informationen als eine kurze Inhaltsangabe und die Einordnung des Films in die zehn DVDs umfassende Reihe Godzilla Monster Collection erhält man leider nicht geboten. Zwar hat sich die Tonangabe Dolby Digital 5.1 auf das Cover verirrt, aber der Film liegt natürlich nur in Mono vor (als 2.0 abgemischt). Die DVD selbst enthält nur den Film. Sogar auf ein Menü ist verzichtet worden. Das ist zum einen sehr schade, da hier viele Möglichkeiten verschenkt worden sind (japanischer Originalton, Infos über die Toho-Studios, Produktionsnotizen), die zugegebenermaßen nicht billig gewesen wären. Billig ist dagegen im wahrsten Sinne des Wortes die Ausstattung dieser DVD. Aber tut das der Freude über diesen Klassiker des Trash-Films auf der silbernen Scheibe wirklich einen Abbruch? –Birgit Schwenger
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Frankenstein jagt Godzillas Sohn — kaum ein anderer Film ist unter den Fans der grünen Riesenechse so umstritten wie dieser. Dass das böse Monster Godzilla der 50er-Jahre im Laufe der 60er-Jahre zum Kämpfer für die Gerechtigkeit mutiert ist, das konnten die Fans der Serie den Machern noch verzeihen. Aber wer ist auf die Idee gekommen, dem Riesenmonster diesen kleinen, gnubbeligen Sohn zu verpassen? War Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn, wie der Film bei seiner deutschen Kinoauswertung 1971 noch hieß, zunächst ein verhasstes Werk unter den Freunden des japanischen Monstermovies, hat sich dies im Laufe der Zeit geändert. Noch immer gehört der Film nicht zu den Highlights der Serie, doch heute haftet ihm fast schon etwas Prophetisches an, ein düsterer Blick in die Zukunft. Die Monster nämlich, mit denen es der kleine Mann zu tun bekommt, sind teilweise ein Produkt der Umweltzerstörung. Und dies macht Frankenstein jagt Godzillas Sohn zu einem interessanten Beitrag der Godzilla-Reihe.
Der gesamte Film spielt auf einer Insel, auf der japanische Wissenschaftler ein Wetterexperiment durchführen. Sie glauben mit ihren Experimenten Gutes zu tun, doch was sie erschaffen, ist das Grauen. Der deutsche Titel, der Frankenstein als einen Protagonisten nennt, ist demnach gar nicht so verkehrt, denn die Wissenschaftler, die hier experimentieren, sind die Erben des berühmten Doktoren: Auch er hat mit seinen Forschungen kein Monster erschaffen wollen. Doch wir alle wissen, was das Ergebnis seiner Arbeiten geworden ist!
Tiere mutieren zu gigantischen Monstern und schon bald besteht nicht nur für Leib und Leben der Wissenschaftler Gefahr, sondern für die gesamte Menschheit, denn wie so oft haben die Wissenschaftler nicht bedacht, welche Nebenwirkungen ihr Experiment haben könnte.
Godzilla kämpft auf der Seite der Guten (und muss ganz nebenher seinen kleinen Filius beschützen). Traurig stimmt das Ende des Filmes: Das Experiment ist außer Kontrolle geraten und nur ein radikaler Schritt kann noch retten, was zu retten ist: Die Wissenschaftler müssen ihr Experiment bis zum bitteren Ende fortführen — um es auf der tropischen Insel schneien zu lassen, wohl wissend, dass dies dort alles Leben vernichten wird!
P.S.: Man hat es ja schon immer geahnt, Frankenstein jagt Godzillas Sohn aber erbringt den Beweis: Godzilla ist ein Weibchen! Warum? Sie brütet ein Ei aus! Für Lateiner ist dies übrigens keine Überraschung: Wäre Godzilla ein Mann, würde er schließlich Godzillus heißen! –Christian Lukas
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