GODZILLA MONSTER COLLECTION PRÄSENTIERT:
GODZILLA – DAS UNGEHEUER AUS DER TIEFE
INHALT:
Auf der Suche nach seinem Bruder gerät Ryota, zusammen mit seinen Freunden auf die Insel Letchi.
Dort finden sie eine geheime Fabrik, in der eine Geheimorganisation hochmoderne Kampfmittel herstellt, um damit die Weltherrschaft zu erlangen.
Als die drei Freunde entdeckt werden, erwecken sie auf ihrer Flucht eine Riesenechse mit einem umgebauten Blitzableiter.
Diese zerstört die Anlage, doch die Flucht von der Insel scheint unmöglich, da der Strand von einer Riesenkrabbe und einer gigantischen Libelle bevölkert wird…
Gleich drei Fantasy-Giganten werden hier zum Leben erweckt: Godzilla, Ebira und Mothra. Alle wurden wieder von Eiji Tsubaraya animiert, der nicht nur für die berühmt-berüchtigten Spezialeffekte verantwortlich ist, sondern auch als einer der Erfinder des japanischen Filmmonsters.
Früher einmal war er ein Weltenzerstörer. Heute aber ist er zum Helden mutiert: Godzilla, der grüne Echsenkoloss! Godzilla — Das Ungeheuer aus der Tiefe ist der Beweis dafür. Japanische Großstädte macht der Gigant in diesem von Jun Fukuda inszenierten Monstermovie nicht mehr platt, dafür muss eine illegale Atomfabrik dran glauben!
Drei Jugendliche stechen in See, um den verschollenen Bruder von einem von ihnen zu finden. Unterwegs werden sie jedoch vom Seemonster Ebirah fast verspeist. Sie retten sich auf eine einsame Insel, auf der sie ganz zufällig den im Koma liegenden Godzilla entdecken. Sie erwecken ihn und haben fortan einen großen Freund auf ihrer Seite.
Welt verkehrt. 21 Jahre vor der Entstehung dieses Spielfilmes im Jahre 1966 haben die Japaner noch im Pazifik Krieg geführt und auch die Polynesischen Inseln besetzt gehalten. Fast wirkt Fukudas Film wie eine Rechtfertigung: Die Japaner mögen Besatzer gewesen sein, doch letztendlich haben sie die Polynesier nur vor Schlimmeren bewahren wollen — wie diesen Atommafiosi, die hier eine illegale Fabrik unterhalten und arme, primitive Südseebewohner versklavt haben. Keine Frage, dass nur japanische Helden diese Menschen befreien können!
Unter Jun Fukuda haben die Godzilla-Filme viel von ihrer Unschuld verloren. Sein Vorgänger Inoshiro Honda hat in seinen Filmen stets mit der Angst der Japaner vor der Zerstörung ihrer Insel durch Naturkatastrophen und Atombomben gespielt und sich auf eine einfache, aber effiziente Art und Weise mit dieser Angst auseinander gesetzt. Das Leben geht weiter, so die Botschaft seiner Filme. Fukudas Filme besitzen diesen Anspruch nicht mehr. Seine Filme sind voller Pathos, Japan wird zum Befreier der Welt, selbst Godzilla, einst ein Zerstörer, wird zum Helden im Kampf um die Freiheit!
Alles in allem gehört Godzilla — Das Ungeheuer aus der Tiefe zu den eher misslungenen japanischen Monsterfilmen. Nicht einmal der Spaß an der Zerstörung wird in diesem Film befriedigt, spielt er doch fast ausschließlich auf einer langweiligen Südseeinsel. Lediglich mit der Schlusssequenz gelingt es Fukuda für einen kurzen Moment Größe zu beweisen. Allein bleibt Godzilla auf der untergehenden Insel zurück. Der Held wirkt gebrochen, er ist kein Ritter in strahlender Rüstung, sondern ein einsames Wesen, das auf Erlösung wartet, bis… — doch dies sollte man schon selbst sehen. –Christian Lukas
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